Bei 134'415 müssten sie von Audi eingebaut worden sein. Inzwischen stehen rund 174'000 km auf der Uhr. Der Wechsel wäre gemäß Serviceplan und dem darin vorgesehenen Wechselintervall noch nicht zwingend notwendig gewesen. Aber jetzt ist es dann eben erledigt. Der Wechselintervall für die Kerzen liegt laut Serviceheft bei 60'000 km. Dies ist ein wenig seltsam, denn wenn man nach den (mutmaßlich von Bosch stammenden) Zündkerzen von VW/Audi sucht, so erhält man überwiegend die Angabe von 30'000 km als Wechselintervall.
Für meinen A4 (ADP) gibt es jetzt einfach einen Satz BERU UXT 1 TITAN. Sind als Alternative zur »originalen« BERU 14FGH-7 DTURX zu finden. »Original« ist in Anführungszeichen gesetzt, da sie bei diversen Händlern im Internet als Alternative zur von VW/Audi angebotenen Zündkerze von Bosch aufgeführt wird.
Speziell für den LPG-Betrieb gibt es auch noch die BERU 14FR-6 DPU02S Z340, welche unter anderem in Foren als die optimale Zündkerze für den ADP mit LPG angepriesen wird. Beru selbst empfielt in einer Broschüre[1] den Einsatz der BERU 14F-6 DPUR2 an Stelle von der BERU 14FGH-7 DTURX. Die BERU 14F-6 DPUR2 ist im Handel für 8 bis 12 Euro zu finden – und damit wären wir auch schon bei Vergleich der Preise. Daher eine kleine Tabelle zur Übersicht:
Hersteller | Herstellerbezeichnung | Wechselintervall | Preis pro Stück |
Beru | UTX 1 | 60'000 km | ca. 3,70 Euro |
Bosch |
FR 7 LDC+ 0 242 235 668 |
40'000 km | ca. 4,70 Euro |
Bosch |
F 7 LTCR 0 241 235 697 |
30'000 km | ca. 5,90 Euro |
Beru | 14FGH-7 DTURX | 30'000 km | ca. 5,50 Euro |
Beru | 14FR-6 DPU02S Z340 | 30'000 km | ca. 8,00 Euro |
Die Beru UTX 1 soll demnach mindestens 60'000 km durchhalten während die anderen, deutlich teureren Kerzen schon früher getauscht werden müssen?
Leuchtet irgendwie nicht so ganz ein, aber ich werde einfach berichten wie es den Zündkerzen über die nächsten Kilometer in meinem Audi A4 ergeht.
Was natürlich auf dieser Seite auch nicht fehlen darf: Eine kurze Beschreibung wie man die Zündkerzen beim Audi A4 (B5) mit 1.6 Liter Motor wechseln kann.
Nicht zwingend benötigt aber trotzdem sehr nützlich: Der Hazet »Zündkerzenstecker-Abzieher Nr. 1849-6«. Den habe ich im Februar 2004 für den Wechsel der Zündkerzen an meinem VW T4 VR6 gekauft. Nicht ganz billig aber dafür konnte man beim VR6 die teilweise nur sehr schwer zugänglichen Zündkerzenstecker einfach abziehen und auch wieder aufstecken.
Die übrigen Werkzeuge bestehen aus einer Knarre, diversen Verlängerungen und einem speziellen Steckschlüssel (umgangssprachlich der »Nuss«) mit einer innenliegenden Gummi-Haltevorrichtung für die Kerze. So bleibt sie im Steckschlüssel wenn man sie gelöst hat und natürlich auch dann, wenn man die neue Kerze verschrauben will.
Zusätzlich benötige ich für meinen auf LPG umgerüsteten ADP auch noch eine kleine Knarre und einen weiteren Steckschlüssel (10er) um damit zwei Muttern lösen zu können.
Damit man bei meinem ADP an die Zündkerzen kommt, muss die Injektor-Rail beziehungsweise deren Befestigung entfernt werden.
Bei drei der Zündkerzen sind sonst die Gasleitungen von der Rail im Weg. Kurz zwei Muttern öffnen ist in dem Fall einfacher und vermindert auch das Risiko einer Beschädigung der Leitungen wenn man mit dem Werkzeug hantiert.
Normalerweise befindet sich eine Kunststoffabdeckung über dem Bereich. Nach dem Lösen von vier Schrauben sieht es aber fast so aus wie bei meinem A4.
Nachdem die Zündkabel am Stecker dank dem bereits erwähnten Zündkerzenstecker-Abzieher schnell und sauber entfernt wurden, kommt man normalerweise sehr einfach an die Zündkerzen heran.
Mit teilweise demontierter Injektor-Rail ist es auch bei meinem auf LPG umgerüsteten Audi A4 kein großer Aufwand mehr die Kerzen auszutauschen. Binnen weniger Minuten ist alles schon passiert. Beim VR6 hat das noch deutlich länger gedauert – beim Audi muss man wenigstens nicht erst noch den Kühler lösen und nach vorne kippen.
Zum von mir so gelobten Zündkerzenstecker-Abzieher noch zwei Bilder und ein paar Zeilen. Der Abzieher ist recht einfach konstruiert. Das Zündkabel kann im Inneren des Werkzeugs verschwinden und man schiebt das Ende einfach über die Kerze beziehungsweise den Stecker.
Dann das Werkzeug drehen und den Stecker durch den bajonettartigen Verschluss »greifen« und einfach nach oben abziehen.
Die Montage des Zündkerzensteckers wird ebenfalls erleichtert. Wenn das Zündkabel samt Stecker im Abzieher ist, kann man den Abzieher auch für die gezielte Montage des Steckers verwenden. Mit etwas Druck kann der Stecker sauber und fest auf der Zündkerze befestigt werden – und das mit einem Handgriff.
Anders als bei den ab Werk unveränderten ADP im Audi A4 (oder so manchem VW) befindet sich die Halterung für die Injektor-Rail der Gasanlage bei meinem A4 knapp über dem Ventildeckel.
Zwei der Muttern, welche sonst den Ventildeckel auf die Dichtung drücken, halten auch die Halterung der Injektor-Rail fest.
Natürlich ist es nicht wirklich optimal wenn man zum Zündkerzenwechsel erst einmal die Befestigung des Ventildeckels teilweise lösen muss. Aber andererseits: Bisher hat er knapp 180'000 km zurückgelegt. Bei einem Wechselintervall von 60'000 km hätte man somit bisher in fast 18 Jahren nur rund drei Mal die Muttern lössen müssen. Bis zum nächsten Mal in fünf oder sechs Jahren bleiben die Muttern dort wo sie hingehören.
Zum Abschluss noch ein Blick auf eine der vier ausgebauten Zündkerzen. So schlecht sahen sie eigentlich noch nicht aus. Sie hätten sicherlich auch noch ein paar weitere 1'000 km im Motorblock verbleiben können.
Nun sind sie aber eben getauscht und die vier Zündkerzen von Beru werden auch ihren Dienst erfüllen.
In 30'000 km (also in etwa zwei bis drei Jahren) werde ich eine der Kerzen ausbauen und dann darüber berichten.
- [1] www.beru.com – Alles über die Zündung gasbetriebener Fahrzeuge
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